Martinborough, Lake Onoko und Palliser Bay

Heute habe ich mal einen ersten Ausflug in die Region nördlich von Wellington gemacht. Gestern in der Stadt noch einen Wagen geliehen, heute morgen dann los. Zuerst über die Berge bei Upper Hutt, dann in die Weinregion nach Marlborough. Nach einer kurzen Pause und Einkauf von einigen Flaschen Pinot Noir weiter südlich zum Lake Onoko, der direkt in die Palliser Bay mündet. Beim Leuchtturm ist die Strasse dann zu Ende, allerdings kam man gar nicht so weit, kurz davor war die Strasse gesperrt.

Auf jeden Fall tolle Landschaften, viele Schafe und Kühe – und wenig Autos.

Shelly Bay und Weekendmarket

Eigentlich wollte ich am zweiten Wochenende schon nach Martinborough fahren, doch das Wetter hat nicht mitgespielt, nur dichter Nebel auf der Strecke. Ich bin dann wieder umgedreht und hab mir stattdessen die Buchten direkt um Wellington herum angeschaut. Hier war nämlich Sonne. Am Sonntag gings dann auf den Weekendmarket direkt neben dem Te Papa Museum. Fisch gibts bei Nino’s direkt vom Boot – frischer gehts dann auch nicht mehr. So ne Art Sensemann nimmt den Fisch nach Bestellung vor Ort aus (inkl. Filletieren). Unterschiedliche Gesichtszüge habe ich bei ihm keine erkennen können.

Die ersten Tage

Hier ein kleiner Zusammenschnitt von den ersten Tagen hier.

Beim Einkaufen fällt auf, wie sauber und perfekt Früchte und Gemüse präsentiert werden. Da macht Einkaufen natürlich Spass. Überhaupt ist die Qualität der Lebensmittel hier sehr hoch – allerdings auch teilweise recht teuer. Was auffällt ist, dass Alkohol überdurchschnttlich teuer ist. Kiwis gibts dagegen als Kiloware (obwohl die Kiwi ja eigentlich gar nicht von hier ist, sondern aus Südostasien importiert wurde).

Die Bilder vom Berg sind vom Mount Viktoria. Hier hat man einen super 360Grad Überblick über ganz Wellington. Hinter dem Flughafen liegt die Halbinsel Miramar. Da sind auch die Studios und die Büros. Auf einem Bild sieht man die gigantische Greenscreen-Wand von hinten (blau). Davor ist unser Gebäude.

Work

Es gibt so viel über die Arbeit zu berichten. Über 1170 Leute arbeiten hier bei weta digital. Da es mit dem Hobbit hier zur Zeit eigentich nur ein Projekt gibt, arbeiten dementsprechend auch so viele an dem Film. Die Atmosphäre ist klasse, der Anspruch ist schon sehr hoch, aber es gibt genug erfahrene Kollegen, die einen mitziehen und die tools/software erklären – bzw. die setups schon aufgesetzt haben, die man für das Wasser oder Feuer einsetzt. In meinem Fall ist das zur Zeit die Sequenz, wo die Zwerge und Bilbo in grossen Holzfässern ein schnellen Fluss runtersausen, um den bösen Orks zu entkommen.

Am interessantesten finde ich bis jetzt die client-calls mit Peter Jackson und anderen Supervisorn als Video-Mitschnitt. Hier bekommt man hautnah mit, wie der Film entsteht und was sich PJ (so wird er hier genannt) so vorgsetellt hat. Das ist einmalig und kenne ich so auch aus London nicht. PJ sitzt auch im gleichen Gebäude wie wir, gesehen habe ich ihn noch nicht, dafür aber Alan Lee und John Howe, die Haupt-Designer vom Hobbit und Herr der Ringe.

Mittags gehts oft raus zum kleinen lunch, abends wird immer Dinner von einem Catering geliefert (für die, die approved overtime haben). Da wir offiziell schon eine 6-Tage Woche haben mit 60 Stunden (wird wohl demnächst 70+ – lässt sich aber bisher wirklich gut aushalten), sind wir da auch dabei. Das Essen ist meist auf gehobenem Restaurant-Niveau – super lecker. Zusammen mit den Früchten, die den ganzen Tag ausliegen und der Espresso-Maschine bleibt zumindest bei der Verpflegung hier kein Wunsch offen. Der Hobbit geht ja nur bis Mitte Oktober, dann gehts wohl wieder auf die Standard 50 Stunden. Bin gespannt, was dann kommt.

 

Apartment

Nach dem Museums Hotel gings dann in das Apartment, wo ich auch jetzt bin. Alice Frost (Housing coordinator) von weta hat aktiv dabei mitgeholfen, ein Apartment zu finden. Meins gehört zum “The Wellington” in der Cuba Street. das wiederum gehört wohl zum Quality/Comfort Hotel. Daher kann ich auch deren Pool und Fitness-Raum mitbnutzen. Die Cuba Street ist sowas wie die Berger Str. in Frankfurt, viele Restaurants und cafes, allerdings am Wochenende auch viele betrunkene Teens, die grölend nach Hause ziehen. Trotzdem eine sehr gute Lage.

Hallo aus Neuseeland

“Kia Ora” aus Wellington. Nach 12 Stunden Flug, Entspannen im Pool auf dem Dach des Flughafens in Singapur, weiteren 9 Stunden Flug nach Auckland und noch einem weiteren einstündigen Flug bin ich endlich angekommen, hier am anderen Ende der Welt. Das Lustige ist, sobald man hier in Wellington landet, fühlt es sich doch wie eine ganz normale Stadt an (… oh Wunder) – also nix mit auf dem Kopf, auch hier gibts die Schwerkraft, allerdings auch Linksverkehr. Schön ist natürlich, gleich am Flughafen mit der richtigen Hobbit-Begrüssung am Flughafengebäude empfangen zu werden.

Das Museums Hotel, wo ich die ersten beiden Wochen untergebracht war, war allererste Sahne. Zweimal gabs eine leckere Flasche Pinot Noir aus Martinborough (Weingebiet), und die Lage war auch ideal gegenüber dem Te Papa Museum. Leider gingen die zwei Wochen viel zu schnell vorbei.